Vereinsgeschichte

100 Jahre Fußball am Fuße der Bertholdsburg

Eine Chronologie ausgewählter Jahre und Ereignisse, zusammengestellt von Leopold Mosojewski.

Die Fußballgeschichte in Schleusingen chronologisch darzustellen ist ein schwieriges Unternehmen, gibt es doch weder eine kontinuierliche Schriftführung noch sonstige vereinsinterne Aufzeichnungen, insbesondere von der Gründungszeit. Der Abriss stützt sich in der Zeit von der Gründung 1907 bis zum 30. Stiftungsfest im Wesentlichen auf Artikel und Veröffentlichungen des „Henneberger Kreisblatts“ („HK“), die regionale Tageszeitung der damaligen Zeit, wobei vor allen die Jubiläumsjahre im Blickpunkt stehen. Weiterhin basieren die Schilderungen auf privaten Aufzeichnungen und Bildern, auf Erlebnissen von Zeitzeugen sowie auf verschiedenen Presseberichten und Veröffentlichungen.

Im September beschließt die Stadtverordneten-Versammlung: „…dem Turnverein I wurde auf Widerruf gestattet, Fußballspiele auf dem städtischen Turnplatz auszuführen. Die zu zahlende Benutzungsgebühr wird noch festgesetzt.“ Einige Sportler – darunter der Malermeister Hermann Engelbert und der Friedhofswärter Willi Engelbert – streben die Trennung vom Turnverein und die Gründung eines 37. Vereins, des Fußballclubs „WACKER“, an. In der „HK“-Ausgabe vom 30. September lässt sich eine erste Presseerwähnung eines Fußballspieles in Schleusingen finden: Hennebergisches Gymnasium gegen Schleusinger Jünglingsverein 7:0 Am 25. Oktober fordert im „HK“ ein nicht genannter Schleusinger die fußballspielenden Jünglinge auf, auf die Gründung eines 37. Vereins zu verzichten und sich stattdessen einem der beiden Turnvereine (Turnverein I, Jahns Turnverein) anzuschließen. Dem entgegnet ein ebenso ungenannter Fußballer am 29. Oktober: „…hat ein Fußballclub sich noch nie einem Turnverein angeschlossen… [und] daß die Gründung dieses Vereins von dem Hochwohllöblichen Magistrat unsrer guten, alten Stadt Schleusingen genehmigt worden ist. […] Mögen die jetzigen Mitglieder stets für die gute Sache des Vereins eintreten. Mit dem Wunsche, daß der ‚Fußballclub Wacker’ blühen und gedeihen möge, rufe ich demselben ein dreimal kräftiges ‚Ball-Heil’ zu.“ Im Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Stadt Schleusingen für die Jahre 1905-1909 heißt es: „Die Turnhalle und die Spielplätze werden benutzt von der Bürgerschule, der Töchterschule, der Wiesenbauschule, der Präparanden-Anstalt, dem Turnverein I, dem Fußballklub Wacker, dem Jünglingsverein […].“ 1908 Die Spiele finden auf dem Sportplatz an der Eisfelder Straße 25, hinter der alten Turnhalle statt, aber auch auf einer Wiese an der Rappelsdorfer Straße. Erst Anfang der 1920er Jahre entsteht aus einer Sumpfwiese und nach Trockenlegung eines Teiches das Spielfeld an der Fischbacher Straße. Nach den Spielen trifft man sich im Vereinslokal „Gambrinus“. Schlachtrufe sind „HIPP HIPP HURRA“ und „BALL HEIL“, die Vereinsfarben Blau und Gelb. Als Schiedsrichter agieren unter anderem F. Schröder (Fußball-Abteilung des Turnvereins I), der Gymnasiast Richard Rindtorff, Otto Höfer (Leiter der Fußball-Abteilung im Turnverein I).

Auffällig, dass in den wenigen Presseberichten weder von „Wacker“ noch vom „Sportclub“ die Rede ist. Es wird nur von einigen Spielen der Fußball-Abteilung des Turnvereins I berichtet, der 1910 sein 50. Stiftungs-Fest begeht. So schlägt diese Elf zum 49. Gründungsjubiläum den FC Zella 1:0. In einer anderen Presse-Mitteilung wird ein „Sportverein“ mit 90 „ordentlichen“ und 60 „außerordentlichen“ Mitgliedern mit seinem Vereinskassierer Staab erwähnt. Welcher Verein damit gemeint ist, bleibt unklar.

1910 In diesem Jahr tritt der SC 07 (das genaue Datum der Umbenennung ist noch nicht bekannt) dem „Verband Thüringer Ballspielvereine vom Jahre 1909“ bei. Bisher war in der Presse nichts von Punktspielen berichtet worden, aber von diversen Freundschaftsspielen (z.B. am 28. Mai das 1:1 gegen VfB Meiningen; am 06. Juni der 1:0-Sieg gegen FC Eisfeld). Der Fußballsport jener Zeit war verbunden mit solchen Schleusingern wie Fritz Kurze, Franz und Kurt Roßteuscher, Emil Kuhles, Max Müller, Berthold Müller, Karl Müller und Emil Hartleb.

Schleusingen wird Gaumeister der D-Klasse im Gau West-Thüringen.

Im Juni gewinnt „Jünglingssport“ Themar gegen Schleusingen mit 2:1 (Tor für Schleusingen: F. Zacher). Die Aufstellung der Schleusinger Mannschaft: Will, Kühnlenz, Kummer, Seifert, Kühnlenz II, Spanaus, Freund, Zacher I, Zacher II, Germann, Berschneider. Im Juli wird der Sportverein „Eintracht“ gegründet, er soll laut Presse trotz Krieges regelmäßig am Sportbetrieb teilnehmen. Das erste Spiel wird nach Spielabbruch (Ball kaputt) mit 2:3 gegen den FC Häselrieth verloren. Auch der Sportclub (SC) absolviert Spiele, ob Freundschafts- oder Punktspiele, ist nicht bekannt. Im Juli gewinnt der SC 07 beim FC Häselrieth mit 2:0 und im August gewinnt der SC 07 II gegen FC Teutonia Themar II mit 4:1 (Tore für Schleusingen: Roßteuscher, Hausig). Im September findet das Sportfest des Sportclubs statt. Wettbewerbe sind die Läufe über 100m, 800m, 1500m, sowie Hochsprung, Handgranatenwerfen, 3km-Geländelauf. Parole des Sportfestes: „…weil ein deutscher Junge den Kampf liebt“. „Sportclub“ gegen FC Häselrieth 4:3

Ein schwieriges Jahr: Nach dem Umbau der Turnhalle in der Eisfelder Straße zum Wohnhaus wird auch der dahinterliegende Platz liquidiert. Der SC muss seine Spiele auswärts bestreiten. Auffällig dabei sind die Siege der Schüler-Elf, unter anderem gegen Themar, Hildburghausen und Meiningen. Die monatlichen „Hauptversammlungen“ der „Sportbrüder“ im Vereinslokal „Gambrinus“ haben ein Thema – den Sportplatzbau. In einem Leserbrief im „HK“ am 20. Mai fordert ein gewisser Hn. [H. Henn?]: „Im Interesse der Leibesübungen wäre es angebracht, dass die Beschaffung eines Sportplatzes nicht an der Geldfrage scheitert. Wird diese Angelegenheit noch weiter hinausgeschoben, so macht sich Schleusingen an der Erstarkung der deutschen Jugend und somit des deutschen Volkes schuldig.“ Öffentliche Mahnrufe mehrerer Bürger erinnern die Stadtverordneten an ihr Versprechen vom Mai 1919. Diese hatten am 22. Juni den geplanten Neubau auf den „Sauwiesen“ an der Fischbacher Straße wegen angeblich zu hoher Baukosten verworfen, was die Fußballer bestreiten. Auch die „Regierung“ soll den Bau wegen zu hoher Kosten abgelehnt haben – so jedenfalls der Schleusinger Magistrat. Der SC favorisiert eine Billigvariante ebendort, offensichtlich im folgenden Jahr mit Erfolg. Unterdessen gewinnt der SC I im Oktober einen „Propaganda-Vergleich“ gegen den Männer-Turnverein Erfurt I 4:3. Spielort: Suhler Straße hinter dem Bahnübergang. Das hohe Zuschauerinteresse veranlasst den Vorstand des SC zu – weiterhin erfolgloser – Intervention. Interessant, dass der SC nun auch über eine „Schwimmriege“ verfügt.

Erstmals erwähnt die Presse den „neuen Platz an der Fischbacher Straße“ am 28. August anlässlich eines Verbandsspieles der 2. Mannschaft gegen den SC Zella (9:0), der zu einem Sportfest mit dem Hauptspiel SC 07 I gegen FC Erlau I 7:1 nach Arbeitseinsätzen auf die Länge von 85 m gebracht worden war. Die Schleusinger absolvieren in jenem Jahr zwei Serien von „Verbandsspielen“ einer Liga mit solchen Mannschaften wie FC Zella 05, Sportfreunde Suhl, TV Mehlis, VfB Germania Suhl, Preußen Erlau. Auch die 2. Mannschaft absolviert diese Runden, übrigens ebenso erfolgreich wie der SC 07 I, der mit der Höchstpunktzahl 20 Sieger beider Verbandsserien ist. Spieler sind unter anderem in der 1. Mannschaft: Mittelstürmer Koch, die Verteidiger Hartleb, Hofmann; in der 2. Mannschaft: Torwart Taubmann, Rechtsaußen Weiß, Mittelstürmer Hofmann. Im Oktober führt der SC 07 auf dem „neuen“ Sportplatz ein Stiftungsfest durch mit athletischen Wettkämpfen, mit „ Plakett- und „Diplom“-Wettspielen. Das Hauptspiel bestreitet die 1. Mannschaft gegen den SC Meiningen, der mit fünf „Süddeutschen Liga“- Spielern verstärkt ist, und gewinnt dennoch 4:2.

Die Mitgliederversammlung verabschiedet am 13. Juni 1923 eine neue Satzung. Am 1. Dezember wird der SC 07 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Schleusingen eingetragen und wird damit zum „e.V.“ Vorstandsmitglieder sind: Reinhold Kurz, Oskar Schreier, Franz Bickel, Otto Roßteuscher, Arthur Müller, Alfred Hoffmann, Georg Hoff. Der SC spielt in diesem Jahr in der Thüringer Gau-Liga West, Gruppe B, zusammen unter anderem mit Germania Mehlis, TV Mehlis, Barchfeld. Am Ende der Herbst-Runde 1922 nimmt der SC mit 7 Punkten hinter dem VfL Hildburghausen (9) und Germania Suhl (8) den 3. Tabellenplatz ein und hatte alle Chancen, in der Frühjahrs-Runde 1923 Erster zu werden (was dann auch nach einer Super-Serie eintritt), um dann mit den anderen Gruppensiegern um die Gau-West-Meisterschaft zu spielen. Der Sieger würde dann mit allen Gau-Besten um den Thüringen-Meister des „Verbandes mitteldeutscher Ballspielvereine“ kämpfen. Dieser Sieger wäre Aufsteiger in die Thüringen-Liga. Doch das sollte hintertrieben werden, besonders nachdem der SC bei der Mannschaft von Germania Suhl, die „illegal verstärkt“ war, souverän 4:2 gewonnen hatte. Ein gewisser Rudolf H. Müller berichtet im „HK“ vom 15. Juli 1923 davon und von einer Intrige mit manipulierten Protesten und Spielabsagen wegen angeblicher Nichtbespielbarkeit des Schleusinger Platzes. Seiner Meinung nach seien Germania Suhl, der FC Zella 05 sowie die von ihnen dominierte Gau- Leitung die Drahtzieher. Aus der erfolgreichen Elf ragt Mittelstürmer Stofflett (mit großem Anteil am Torverhältnis von 18:1) heraus. Weiter dabei: „Rechtsaußen Hoffmann, der Halbrechte Kummer, auf halblinks F. Roßteuscher, der Linksaußen D. Roßteuscher, im Lauf Henn und M. Müller, die Verteidiger Hoffmann und Hartleb sowie im Tor P. Meisch“.

Der Sportplatz an der Fischbacher Straße wird mit einer fischgrätenartigen Drainage versehen. 1930-31 Aufstieg in die Gau-Liga Südwest Thüringen mit den Spielern: Fritz Koch, Gerhard Koch, Richard Schmidt, Franz Roßteuscher, Alfred Hoffmann, Heinrich Henn, Hermann Kummer, Erich Heerlein, Max Müller, Walter Weiß, Ernst Stofflett. Doch bereits ein Jahr später erfolgt der Abstieg, nachdem die Liga 1931 aus verkehrstechnischen Gründen aufgelöst wurde. Die Spiele werden wieder im Gau West-Thüringen ausgetragen.

Im 25. Jubiläumsjahr finden viele Spiele statt, unter anderem am 17. Januar: SC 07 gegen SC Themar 9:1. Ende Februar findet ein öffentlicher Ball des SC im Vereinslokal „Gambrinus“ statt. Für den SC beginnt im Juli die neue Saison in der 1. Gruppe, B-Klasse, im Gau West-Thüringen mit dem Wunsch, erneut den Titel des Gau-Meisters zu erringen, um nach 2-jähriger Pause wieder in die A-Klasse aufzusteigen. Am 20./21. August begeht der Sportclub 07 Schleusingen sein 25-jähriges Jubiläum. Der 21.08.1907 wird als Gründungsdatum angegeben. Im Jubiläumsspiel kommen für die 1. Mannschaft folgende Spieler zum Einsatz: Stüß, Dünkler, Weiß, Schmidt, Scheler, Koch, Rudolph, Merkel, Heerlein, Roßteuscher, Hofmann. Als „Chef“ fungiert Heiner Henn (Spielausschuss-Obmann). Er wird im Jubiläumsjahr Ehrenmitglied. Die Vorstandsmitglieder D. Schreier und G. Hoff erhalten die Silberne Gau-Nadel. Am 1. März ist im „HK“ zu lesen, dass der „ Schleusinger Arbeiter- Turn- und Sportclub“ gegründet wird. Er wird in diesem Jahr sehr aktiv, gewinnt sein 1. Freundschaftsspiel beim FC Vorwärts Schmiedefeld mit 4:0 und wird ab August in den Punktspielbetrieb eingeordnet. Im November nimmt er in der Gruppe Schleusingen sogar den 1. Platz ein. Interessant ist, dass am 15. Oktober am Sportplatz Fischbacher Straße mit Unterstützung des Arbeitsamtes freiwillige Arbeitseinsätze stattfinden. 40 Sportfreunde nehmen teil, davon 36 vom Arbeiter-Turn-und Sportclub, nur vier vom SC 07!

Im August beginnen die Punktspiele in der Saison 1937/38 für den SC 07 in der 2. Kreisklasse Henneberg, unter anderem gegen VfL Hildburghausen, SC Obermaßfeld, SC Dreißigacker, FC Häselrieth, FC Römhild, Germania Zella-Mehlis, Spgg. Veilsdorf, FC Einhausen. In der Vorschau fordert der Vorstand: „Seid elf Freunde, haltet zusammen und zeigt, dass Ihr spielen könnt. Geht es einmal hart auf hart, dann Zähne zusammen mit dem Bewusstsein: Sie dürfen uns nicht unterkriegen. Vor allem darf nicht einer 10 andere Kameraden feige im Stiche lassen.“ So schlägt der SC in der Vorbereitung unter anderem den VfL Meiningen 4:3. Am 12. September sind im Spiel SC Dreißigacker gegen SC 07 (Ergebnis 3:3; das Duell der 2. Mannschaften gewinnt der SC mit 0:4) folgende Schleusinger Spieler in der Aufstellung der 1. Mannschaft: Brandt, Rudolph, Hofmann, Dünkler, Stofflett, Metzger, Heerlein I, Roßteuscher, Müller, Scheler, Börner. 26. September: Germania Zella-Mehlis I/II gegen SC 07 I/II 7:2, 3:0. Aufstellung der 1. Mannschaft: Hans Heerlein, Roßteuscher, Müller, Rudolph, Metzger, Blechschmidt, Börner, Griebel, Müller, Maurer, Heerlein. 16. Oktober: VfL Hildburghausen I/II gegen SC 07 I/II 6:0, 1:0. In der Mannschaft mit mehreren Soldaten und Arbeitsdienstlern stehen unter anderem Gersky (Tor), Müller, Börner (Verteidiger), Schuchardt (Halbstürmer). 24. Oktober: SC 07 I/II gegen Tabellenführer Spgg. Veilsdorf I/II 3:1, 6:0. Tore für die Erste: Müller sowie der wegen der Abstiegsgefahr reaktivierte „alte Haudegen“ Walter Weiß. Tore für die Zweite: Sorg (4), Kühnlenz (2). 12. Dezember: SC 07 gegen FC Einhausen 4:2, 90 Zuschauer sehen Tore von Bühring, Heerlein, Müller.

Ab 1938/39 beeinflusst ein politisches Ereignis den Schleusinger Fußball: Österreichische Staatsbürger werden zum Arbeitsdienst im damaligen Zieh- und Stanzwerk verpflichtet, darunter der zur Schleusinger Fußball-Legende gewordene Eduard („Edi“) Nerber – Spieler, Trainer, Funktionär, ebenso Pelikan und Leopold Ambroz. Mit ihrer Hilfe erreicht der SC 07 den Wiederaufstieg in die damalige Bezirksklasse.

In der Mannschaft von 1940 stehen: Eichler, P. Heerlein, Pröschold, H. Heerlein, Pelikan, Rieder, Griebel, O.Scheler, Rettner, Ambroz, Clement. In der Saison 1940/41 spielt der SC 07 in der 2. Klasse Henneberg.

In einem Pokalspiel besiegt die SC-Jugend Heinrichs mit 6:2, vielleicht im letzten Spiel, denn nach Aussage eines Mitspielers wurden alle bald danach eingezogen.

„Pioniere“ der Nachkriegsjahre sind Günther Grüber und Erich Schrader. Sie lassen aus alten Gardinen weiße Hosen nähen, um weiße Hemden und Schuhe musste sich jeder selbst kümmern. Erste Ergebnisse: Hinternah gegen Schleusingen 5:5, Schönbrunn gegen Schleusingen 4:1.

Bereits im März 1946 gibt es in Schleusingen wieder zwei Teams. In der Ersten spielten unter anderem Karl Lützelberger, Otto Rettner, Günther Scherer, Otto Rudolph („Bulo“), Hans Kühnlenz, Richard Hundekäs, Karl Bernhard, Heinz Minner, Menke, der Erlauer Helmut Klett sowie die Suhler Werner Wolfram (Tor) und Ebert. Betreut wird die Mannschaft von Alfred Hoffmann und Hans Schmidt.

Das Jahr 1947 ist gekennzeichnet von ersten Konsolidierungen: Zunächst bildet sich eine „Sportgemeinschaft“ (SG). Im 40. Jahr des Schleusinger Fußballs folgt die SG „Eintracht“. Danach entsteht 1949 unter der Trägerschaft des VEB Glaswerk die SG „Industrie“ mit insgesamt vier Mannschaften. Und schon gibt es einen ersten Erfolg: Die Jugend-Elf (unter welcher Bezeichnung ist unbekannt) wird in der Saison 1947/48 Kreismeister in dieser Besetzung: Im Tor: Horst Weschenfelder, in der Verteidigung: Heinz Rust [später bei Motor Betreuer; Vater von Uwe], Rolf Klimmt, im Mittelfeld: Erich Schmidt [„Möppel“, später im Nachwuchs tätig], Wolfgang Jankow, Werner Reinhardt [Sohn des Schusters], im Sturm: Wanjewitsch, Richard Henn, Trillitsch, Gerhard Hoffmann [Sohn von Alfred, später Kassenwart], Günter Wittig, weitere Spieler: Horst Höfling, Klaus Kurze. Als Betreuer dabei: Waldemar Klimmt, Franz Mandavid, Hans Schmidt. Auch das 40-jährige Stiftungsfest wird feierlich begangen, das Jubiläums-Foto vereinigt auf der Sportanlage Fischbacher Str. – Gegenhang – die Spieler beider Männermannschaften, der Jugend sowie den Vorstand.

Im Jahre 1951 wird die Sportgemeinschaft „Traktor“ mit mehr als zehn Sektionen, darunter natürlich Fußball (1. Kreisklasse), gegründet. Als Spieler dabei: Heinz und Karl Lützelberger, „Keule“ Weber, O. Rudolph, H. Klose, R. Steiger, G. Koch, R. Klimmt, W. Schwerdt, H. Höfling, Bäumert, Kurt Büttner, Grüber (Rappelsdorf), H. Spanaus, G. Fischer, Balzuweit, Wolfgang Nass, H. Pospich, W. Heerlein, Werner Höfling, Heinz Kummer, Horst Deckert, Hubert Zimmermann, Wilhelm (Rappelsdorf). Als Betreuer fungieren Otto Hofmann (auch Schiedsrichter), Hans Schmidt, Günther Lenz, Annemüller. Im gleichen Jahr kommt es zur Bildung der Betriebssportgemeinschaft „Lokomotive“ (2. Kreisklasse, Vereinslokal „Krone“) sowie kurz danach der BSG „Wismut“ (2. Kreisklasse, Auflösung 1954). Auf einem „Lok“-Foto jener Zeit sind zu sehen: BSG-Leiter Helmut Günther, Hotze, Büttner, Zülow, Bendroth, Fiedler, Nerber, Sengespeick, Englert, Leitungsmitglied Triebel, Ritter (?), Steinbrecher, Jaskulke. Zu den ersten Spielern gehören weiterhin: Walter Flemming [man erinnert sich an sein Direkt-Tor von der Mittellinie in den Dreiangel], Fritz Heinrich, Hermann Fenn sowie die Jugendspieler (Bezirksklasse) Fritz Möller [später auf dem Weg zum Punktspiel für Lok tödlich verunglückt], Klaus Starkloff, Klaus Deckert, Horst Gallein, Dieter Wagner, Gerhard Lagemann, Jochen Bleßberg, Ekkehard Hartwig, Roland „Lander“ Müller, Harald Kummer, Kurt Kummer [„Rüh-Nüh“], Horst Wagner, Theo Henn, Ralf Amberg, Georg „Jurij“ Schwarz, Wolfgang Dressel, übrigens viele mit Stirnband als Haarbefestiger spielend – sieht irgendwie lustig aus. So kommt es zu spannenden Ortsderbys vor großer Zuschauerkulisse, besonders nach dem Aufstieg der BSG „Lok“ in die 1. Kreisklasse, aber auch zur Stagnation beider Vereine mit entsprechenden uneigennützigen Konsequenzen.

Nach Vorgesprächen mit dem jahrzehntelangen Lok-Vorstandsvorsitzenden Helmut Günther und dem „Traktor“-Chef Heinrich Henn, damals im Stadtbauamt tätig, vollzog sich 1955 die legendäre Vereinigung zur BSG „LOKOMOTIVE“ Schleusingen. Viele Jahre prägte dieser Name den Schleusinger Fußball mit den Höhepunkten in den 70er und 80er Jahren. In den Männermannschaften spielten auch Studenten der Fachschule für Kulturbau und Wasserwirtschaft sowie der Ingenieurschule für Straßenbau, wie z. B. Gert Lütke und Pinkert. Zu einem ersten Höhepunkt kam es mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse. Der großartige Techniker und Kämpfer Dieter Semmler aus Apolda verstärkte die Mannschaft.

Erneute Veränderungen bringt das Jahr 1958: Die Fußballer der BSG „Lok“ werden von der BSG „Motor“ übernommen, weil der Eisenbahneranteil zu gering ist. Die Spieler der A-Junioren, die nach ihrer Sommer-Tournee an der Ostsee mit Spielen gegen Lok Anklam, Motor Wolgast und andere Nord-Vereine nach Hause zurückkehren, sind derart überrascht, dass sie fast geschlossen ihre Laufbahn beendeten: Dambmann, Holder, Luhn, Billeb, Grötenherdt, Horst und Dieter Albrecht, Zetsche, Wagner, Streich. Nur Dünkler, Mosojewski, Liebscher und Zimmermann bleiben aktiv. Die Fachschulsportgemeinschaft (FSG) „Wissenschaft“ unter der Partnerschaft der Ingenieurschule für Straßenbau mit dem 1. Vorsitzenden Manfred Kehling wird auf höhere Anweisung gegründet, beginnend in der 2.Kreisklasse. Bei ihrer Auflösung im Jahre 1963 ist sie nach beispielhaftem Aufstieg anerkanntes Mitglied der Bezirksklasse. Sektionsleiter war Günther Grüber, Stellvertreter der langjährige Sektionsleiter der Lok-Fußballer „Edi“ Nerber.

Die 1. Männermannschaft der BSG „Motor“ wird 1959 Kreismeister: Horst Höfling, Wolfgang Koch, Eckehard Hartwig, Roland Müller, Siegfried Hofmann, Werner Stüß, Roland Steiger, Willi Mantay, Hans Grobeis, Hubert Zimmermann, Karl-Heinz Steinbrecher, Jürgen Koch. Aktive sind damals auch: Hubert Klose, Wolfgang Unger, Horst Wagner. Sektionsleiter war Siegfried Schmid, Betreuer Werner Heerlein. Weitere Umstrukturierungen folgen: Die Männer spielen von nun an bei der BSG „Motor“, der gesamte Nachwuchs in der BSG „Lokomotive“. Der Absturz bis in die 2. Kreisklasse folgt, auch infolge eines Aderlasses an Funktionären und Spielern, so verlassen u.a. die bekannten Spieler Scherer und Knoth Schleusingen. Aber die Nachwuchsarbeit bei „Lok“ mit Trainern wie Wilfried Schellenberger, Karl-Heinz Dünkler, Jürgen Reinmann, Leopold Mosojewski, Eberhard Uslar sollte in den folgenden Jahren Früchte tragen.

In diesem Jahr wird dieses Kollektiv der „Wissenschaft“ Kreismeister: Friedhelm Trost, Wilfried Schellenberger (auch technisch versierter Trainer des Nachwuchses), Friedhelm Bernd, Willi Jordan, Klaus Hammerschmidt, Jonny Lehmann, Jürgen Uras, Reiner Stohmann, Hartmut Kuss, Herbert Schaaf, Gerhard Blankenburg, Dieter Schimschal. Trainer: Eduard Nerber, Sektionsleiter: Günther Grüber, Betreuer: Albert Hofmann, Finanzen: Armin Stubenrauch. In der Saison 1961/62 gehören zur Mannschaft: Mainka, Seeber, Jordan, Strohmann, Zimmermann, Maier, Krems, Foerster, Schaaf, Kühne, Lehmann, Kulis, Liebold. Trainer: Hilmar Hopf, Betreuer: Alfred Hofmann. Die Schülermannschaft unter Jürgen Reinmann gewinnt die Kreismeisterschaft.

Die Schüler werden mit Jürgen Reinmann Bezirksmeister. Im Endspiel in Wasungen siegen Horst Heinrich, Herbert Heidrich, Siegmund Jannusch, Reinhard Zinn, Hans-Herbert Uslar, Norbert Reif, Frank Stüß, Siegfried Möller, Klaus Ehrhardt, Harry Sorg, Hansi Pommer.

Jugendleiter Karl-Heinz Dünkler wird als Trainer der Schülermannschaft in der Saison 1965/66 Tabellenerster der Staffel 1 im Kreis Suhl mit den Spielern: Hans-Joachim Pommer, Günther Möller, Rolf Dressel, Bernd Günther, Siegmund Jannusch, Ulrich Nehmert, Georg Kaczmarek, Wolfgang und Manfred Keller sowie den späteren Assen der Schleusinger Glanzzeit Frank Stüß, Klaus Ehrhardt, Hans-Jürgen Schmidt.

Die A-Jugend schafft unter Jugendleiter Karl Dambmann, Trainer Eduard Nerber und Betreuer Karl-Heinz Dünkler den Aufstieg in die Junioren-Bezirksliga mit den Spielern Klaus Ehrhardt, Reinhard Zinn, Frank Stüß, Ewald Franz, Norbert Reif, Horst Heinrich, Wolfgang Berschneider, Wolfgang Foerster, Hans-Herbert Uslar, Bernd Günther, Hermann Griebel, Andreas Hellmich, Hansi Pommer.

In der Saison 1969/70 spielen die A-Junioren in der Bezirksliga Suhl. Zum Stamm gehören unter anderem: Dieter Höhl, Frank Stüß, Wolfgang Foerster, Klaus Ehrhardt, Hans-Jürgen Schmidt, Ulrich Fenn, Dietmar Möller, die später den Schleusinger Fußball mit prägten. Der Grundstein für die weitere sportliche Entwicklung wird auf einer legendären Sitzung mit dem Bahnhofsvorsteher Anwandt im Vereinslokal „Gambrinus“ gelegt.

Die B-Junioren werden 1971 mit Handwerk Hinternah Sieger im FDGB-Pokal des Bezirkes Suhl nach Siegen über Kali-Werra Tiefenort (3:2 in der Vorrunde) und Lok Meiningen (4:1 im Finale), Trainer: Karl Dambmann. Beteiligt sind: Kleinschmidt, Bauckmann, Schuldt, Siegling, Kummer, Standtke, Klaus und Lutz Ehrhardt, Krämer (alle Lok), Brand, Stubenrauch, Wirsing, Maresch, Manhöfer (alle Hinternah). Bei der Spartakiade des Kreises Suhl erreichen die Knaben-, die Schüler- und die Jugendmannschaft Gold, die Junioren Bronze.

Die Saison 1973/74 führt zur souveränen Kreismeisterschaft mit 111 Toren [Klaus Ehrhardt beginnt seine atemberaubende Karriere als Schleusinger Torschütze vom Dienst, einige Jahre macht ihm dabei Wolfgang Berschneider Konkurrenz] und damit zum Aufstieg in die Bezirksklasse. Das Foto zeigt die Spieler Klaus Ehrhardt, Klaus Werner, Reinhard Langguth, Frank Stüß, Hans-Jürgen Schmidt, Wolfgang Berschneider, Gunter Ernst, Horst Heinrich, Andreas Hellmich, Jürgen Koch, Dieter Anschütz, Peter Standtke, Hans-Herbert Uslar, Werner Uslar, Rainer Wilhelm sowie Trainer Werner Stüß, Sektionsleiter Eduard Nerber, Stellvertreter Gerhard Holzinger und Betreuer Karl-Heinz Dünkler. Im nächsten Jahrzehnt ist der unvergessene Werner Stüß der Chef, Hubert Klose (Kondition) und Leopold Mosojewski (Tormänner) seine Co-Trainer. Langjähriger Mannschaftsleiter ist Eckehardt Hartwig.

Das nächste Glanzlicht folgt mit dem 1. Aufstieg in die Bezirksliga Suhl. Zur Mannschaft gehören mehrere neue Akteure, die auch später zum Stamm gehörten. Die 2. Mannschaft verbleibt in der 2. Kreisklasse. Damals und in den folgenden Jahren fungieren Gerhard Holzinger als Sektionsleiter (bei Lok bis 1985), sowie Herbert Schaaf als Nachwuchs- und Leopold Mosojewski als Technischer Leiter. Unübertroffener „Finanzbeschaffer“ ist lange Zeit Manfred Wallraff. Erfolge verzeichnet auch der Nachwuchs: Unter Karl-Heinz Dünkler wird die Schüler-Elf Kreismeister im 4:3-Endspielsieg gegen Motor Benshausen. Mit dabei sind auch Heiko Schmidt, Martin Dieckelmann und Thomas Höhn. Der Kreismeistertitel bedeutet zugleich den Aufstieg in die Schüler-Bezirksliga. Rüdiger Frenzel führt die A-Junioren zur Kreismeisterschaft. Dabei sind unter anderem: Ingolf Reinhardt, Volker Trier, Jürgen Grobeis, Thomas Oberender, Uwe Rust, Andreas Rust, Bertram Heuchling, Andreas Unger.

Die junge und noch nicht ausgereifte Mannschaft steigt wieder ab. Aber nach nur einem Jahr erfolgt am 27. Mai 1978 in Judenbach der sofortige Wiederaufstieg mit 41:11 Punkten und 83:26 Toren, Klaus Ehrhardt ist mit 26 Treffern Torschützenkönig der Bezirksklasse. Auch im Fair-Play-Wettbewerb ist Lok Sieger. In der „Glanzzeit“ spielen: Die Torleute Dieter Anschütz, Hermann Griebel, Stephan Hildebrandt, die zentralen Abwehrrecken Frank Stüß und Dieter Fichtmüller, die Allrounder Reinhard Langguth, Peter Pahlisch, Manfred Meister und Reinhard Zinn, Hartmut Krämer, der Stratege Gerhard Neubert, Gunter Ernst, Klaus Werner, Peter Möller, Volker Trier, Wolfgang Foerster, Rainer Wilhelm, der Meister der Diagonal- und Langpässe, sowie die genialen Passgeber Hans-Herbert Uslar und Hans-Jürgen Schmidt für den Torschützen vom Dienst Klaus Ehrhardt sowie Uwe Rust. Wichtig ist auch die gute Betreuung. Genannt seien hier stellvertretend die Physiotherapeutin Rosi Morgenroth und die Wirtsleute im Stammlokal „Sonne“, Ernst und Irma Kuch. Die „Sonne“ ist über viele Jahre Treffpunkt aller Mitglieder, der Gönner, der Freunde und natürlich der Spieler zu den allwöchentlichen Mannschaftssitzungen sowie „Auswertungen“ nach gewonnenen und verlorenen Spielen.

Die Bezirksliga-Saison 1978/79 wird als Tabellendritter mit 28:28 Toren und 32:20 Punkten abgeschlossen, hinter Motor Schmalkalden und Lok Meiningen, aber vor Motor Steinach u.a. Bemerkenswert: Die durchschnittliche Zuschauerzahl beträgt ca. 300 bis 400. Zu den Spielen gegen Motor Schweina am 13. April 1979 kamen 460, gegen Lok Meiningen am 01. Mai 1979 sogar 568 zahlende Zuschauer.

Die Spielzeit 1979/80 beendet Lok als Viertletzter mit 40:46 Toren und 23:29 Punkten.

Die Bezirksliga Suhl spielt in der Saison 1980/81 in 2 Staffeln. Lok belegt in Staffel 1 mit 46:39 Toren und 27:25 Punkten Platz 5.

Aktiv in der 1. Mannschaft sind: Dieter Anschütz, Frank Stüß [Sohn von Werner Stüß und Vater der späteren Spieler Nico und Sascha], Andreas Hellmich (Erlau), Peter Pahlisch, Peter Brock [unermüdlicher Dauerläufer und Dribbelkönig, Sohn Thomas kann sein Nachfolger werden], Manfred Meister, Dietmar Möller, Klaus Ehrhardt [wohl ewiger Schleusinger Torschützenkönig], Wolfgang Foerster, Reinhard Langguth, Dieter Hammerschmidt, Rüdiger Lützelberger, Hans-Herbert Uslar, Volker Trier, Jürgen Grobeis [später erfolgreicher Trainer der 1. Mannschaft] und Dietmar Grobeis [in Fortsetzung der Grobeis-Dynastie nach Vater Hans, genannt „Iwan“], Andreas Rust [Sohn Roy ist Schiedsrichter, Marcel Spieler].

Lok steigt in die Bezirksklasse ab, weil es ab der nächsten Saison nur noch eine Staffel gibt. Die AK 13/14 wird in Spielunion mit Hinternah Bezirksmeister. Auf dem Meisterfoto: Herbert Schaaf (Nachwuchsleiter), Axel Müller, Rene Leske, Mario Witter, Markus Schaaf, Dirk Schuldt, Siegfried Langguth (Betreuer), Kay Zetsche, Sven Pfeufer, Frank Eichhorn, Frank Beyl, Torsten Geyer, Falk Herwig.

Umbenennung von „Lok“ in BSG „Elektro-Bauelemente“ (EB). Die BSG hat 137 Mitglieder, von denen 108 in der Bezirksliga (Junioren- und Jugendmannschaft), Bezirksklasse (1. Mannschaft, Schüler- und Knabenmannschaft), Kreisklasse (2. Mannschaft, Kinder) aktiv sind. 1. Vorsitzender der BSG ist Herbert Schaaf. Zum Stamm der Bezirksklasse-Mannschaft gehören über viele Jahre: Peter Brock, Thomas Höhn, Markus Schaaf, Matthias Schmidt, Klaus Ehrhardt, Dieter Höhl, Manfred Meister, Andreas Hellmich, Dietmar und Jürgen Grobeis, Matthias Brock, Peter Pahlisch, Uwe Mehler, Mirko Brandt, Thomas Funk, Heiko Zimmermann, die Torleute Erwin Feierke und Ingolf Reinhardt, Maik Müller sowie Ingolf Reinhardt [bis heute unentbehrlicher Allround-Funktionär]. Im Funktionärsstab sind unter anderem tätig: Leopold Mosojewski (Trainer), Hermann Kaltofen (Technischer Leiter), Peter Schulz (Mannschaftsleiter), Herbert Meißner (Kassierer), Helmut Luthardt (Sektionsleiter bis 1989).

Die Schüler (13/14 Jahre) sowie die Knaben (11/12 Jahre) spielen in der Bezirksklasse Staffel 1.

Nach der politischen Wende beginnt auch für den Schleusinger Fußball eine neue Ära. Am 12. September wird der „Sportclub 07 Schleusingen e.V.“ ins Vereinsregister des Amtsgerichts Suhl eingetragen. Das Vereinslogo wird nach historischem Vorbild erstellt. Der wiedergegründete SC 07 wird beim Landessportbund Thüringen sowie beim Thüringer Fußballverband (TFV) als Mitglied eingetragen. Herbert Schaaf wird 1. Vorsitzender, Hans Weckmann (Volleyball) stellvertretender Vorsitzender, Manfred Wallraff Schatzmeister, Gerhard Holzinger Abteilungsleiter Fußball. Erster Hauptsponsor: Kurt Kowarschik (Brüggmann Fenster), dem der Verein in den ersten Jahren nach der Wende viel zu verdanken hat. Bereits Anfang des Jahres werden freundschaftliche Kontakte zur Fußballabteilung des fränkischen TSV 1863 Münnerstadt aufgenommen. Am 04. Februar erreicht unsere Erste beim „Drei-Königs-Hallenfußball- Turnier“ in Münnerstadt unter zehn Mannschaften den 2. Platz. Die 1. Mannschaft spielt weiterhin in der Bezirksklasse. Nach Dieter Anschütz übernimmt Jürgen Grobeis das Traineramt, der für frischen Wind in allen Bereichen sorgt. Die 2. Mannschaft steigt in die 1. Kreisklasse (damals die höchste Spielklasse im Kreis Suhl) auf mit diesem Kader: Thomas Ender, Marko Reimers, Volker Wingeß, Bernd Bradler, Udo Peters, Olaf Schlott, Rainer Heß, Frank Schade, Matthias Brock, Frank Feierke, Thomas Triebel, Thomas Funk, Marko Kühner, Bernd Schulz, Uwe Völker, Andre Zetzmann, Norbert Fitz, Thomas Koch, Andreas Rust. Die gute Nachwuchsarbeit im Schleusinger Fußball wird auch in den folgenden Jahren fortgesetzt. Dafür sorgen unter anderem: Karl-Heinz Dünkler, Steffen Möller, Peter Brock, Erwin Bauckmann, Ralf Wacker, Manfred Wittmann, Frank Stüß, Wolfgang Foerster, Matthias Schmidt, Leopold Mosojewski, Jochen Richter, Andreas Rust und viele andere.

Die 1. Mannschaft beendet die Bezirksklasse-Saison auf dem 3. Platz, die beste Platzierung seit dem Abstieg aus der Bezirksliga 1984, und verpasst damit den Aufstieg denkbar knapp. Bester Schütze ist Manfred Meister mit 12 Toren. Partnerschaftsbesuch beim TSV 1863 Münnerstadt – nach dem Empfang im Rathaus folgt das Freundschaftsspiel mit einem 3:3-Unentschieden. Der Tag klingt aus mit einem Erfahrungsaustausch und gemütlichem Beisammensein. Besuch beim TSV Frickenhausen aus Anlass seines 90jährigen Stiftungsfestes. Im Einladungsspiel unterliegt unsere 1. Mannschaft dem 1.FC Eibelstadt (Bezirksoberliga) – obwohl gleichwertig- 0:2. Die A-Junioren unter Trainer Mosojewski werden mit 32:8 Punkten, 66:22 Toren Kreismeister (Kreis Suhl). Im Stamm sind neben einigen Auswärtigen die Schleusinger Ronny Grötenherdt, Sebastian Anschütz, Markus Börner, Ronny Hotze, Dominik Heimrich, Jochen Fahr, Marcel und Rocco Wagner, Monti Schulz, Steffen Schmidt, Torsten Luthardt, Patrick Steinicke, Tobias Schneider sowie die späteren Spieler im Männerbereich Rene Hartleb, Stefan Kolb, Dierk Wenke, Andreas Kraus, Sven Stade, Andre Pfeufer, Holger Kuch, Rene Werner, Nico Stüß, Sven Hofmann, Stephan Mosojewski, Sandro Grimm, Torsten Gleichmann, Uwe Völker. Das „Schleusinger Tageblatt“ vom 03. September 1991 berichtet: „1. Fußballfest des SC 07: Eine bunte Mixtur aus Sport, Feiern und wunderbarem Wetter. Kulinarischer Höhepunkt: Riesen-Spanferkel vom Spieß. Etwa 500 Gäste verfolgen das von den SC-Organisatoren um Jürgen Grobeis bestens gestaltete und von Hauptsponsor Heinz Kowarschik unterstützte Turnier um den „Wanderpokal der Freunde und Förderer des SC 07 Schleusingen.“. Sieger werden die einheimischen Faustballer, vor Gethles und den Nachwuchs-Eltern, weiter beteiligt: Geisenhöhn/Gottfriedsberg, Alte Herren, St. Kilian, Stammtisch „Zur Sonne“, Hainstr., Stammtisch „Goldener Hirsch“, Feuerwehrverein, Rappelsdorf. Das Fußballfest wird fortan jährlich veranstaltet. Hauptsponsor Heinz Kowarschik (Brüggmann-Fenster), Gregor Kaltofen (Gasthaus „Zur Sonne“) sowie Roland Mendorf (Opel-Autohaus) überreichen den Männermannschaften und den A-Junioren neue Trainingsanzüge.

Die 1. Mannschaft beendet die Saison 1991/92 in der Bezirksklasse auf Platz 5 mit 29:23 Punkten und 34:29 Toren. Im erweiterten Stamm unter Trainer Jürgen Grobeis, Mannschaftsleiter Peter Schulz sowie Betreuer und Sani Bernd Groß sind: Heiko Zimmermann, Marco Reimers, Thomas Höhn, Dietmar Grobeis, Uwe Mehler, Thomas Oberender, Marko Kühner, Thomas Funk, Andreas Kraus, Uwe Schneider, Stefan Kolb, Matthias Brock, Holger Kuch, Peter Brock, Matthias Schmidt (später Trainer im Nachwuchs und der 1. Mannschaft), Detlef Schmidt (später auch Vorstandsmitglied), Thomas Ender (heute Trainer der 2. Mannschaft), Rüdiger Lützelberger (jahrelang unentbehrlich im Verein). Zum 2. Burg- und Stadtfest weilen unsere Freunde von Pogon Prudnik (Polen) zum Gegenbesuch in Schleusingen. Günter Grüber, seit 1936 Spieler, Schiedsrichter und Funktionär im Schleusinger Fußball, wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Die 1. Mannschaft wird in der Spielzeit 1992/93 Tabellendritter der Bezirksklasse, Staffel II, mit dem Kader der Vorsaison, außerdem Martin Dieckelmann, Dierk Wenke, Thomas Schramm, Dieter Höhl [Vollblut- Fußballer, für kurze Zeit auch als Sektionsleiter und später als Trainer tätig]. Die A-Junioren werden Kreispokalsieger und Vize-Kreismeister.

Wegen Umstrukturierungen der Thüringer Fußballklassen (aus der Bezirksklasse wird die Bezirksliga, aus der ehemaligen Bezirksliga wird die Landesklasse) muss sich der SC 07 für die neue Bezirksliga qualifizieren. Dies gelingt als Tabellen-Sechster der Bezirksklasse, Staffel 2 nach dem 0:0 in Jüchsen mit folgender Besetzung: Hofmann, Fuhrig, M. Schmidt, Oberender, D. Grobeis, Schulz, Lützelberger, Morgenroth, Höhl, Dieckelmann, Meister, Pfeufer, Kühner, wobei D. Schmidt, Kolb, Kuch und Ender sogar fehlen. Die E-Junioren scheitern am 14. Mai im Kreispokal-Endspiel mit 1:3 an EK Veilsdorf. Trainer Matthias Schmidt führt dabei aufs Feld: Manuel Knoth, Arno Haase, Michael Fuchs, Axel Schneider, Uwe Heinze, Marcus Meier, Stefan Ritter, Christoph Grüber, Florian Schmidt (des Trainers Sohn), Willi Möller, Enrico Wagner, Stefan Schlegelmilch, Sebastian Wirsing, Willi Möller. Die B-Junioren mit den Trainern Frank Stüß und Wolfgang Foerster starten in der Saison 1995/96 in der Landesklasse mit den Spielern Michael Brodführer, Andreas Klose, Markus Wilhelm, Björn Kemmerzehl, Matthias Hartleb, Danny Hergt, Sascha Stüß, Sebastian Beckholt, Alexander Schmidt, Kevin Lösch, Christian Grobeis, Christian Fischer, Lutz Saebelfeld, Matthias Foerster, Christian Anschütz und Markus Kummer als Torwart. Am Ende der Saison belegt die Mannschaft einen hervorragenden 4. Tabellenplatz. Am 03. August wird die Henneberg-Halle in Anwesenheit Landrat Thomas Müller den Schleusinger Sportlern übergeben. Im SC 07 wird wieder eine Abteilung Volleyball mit zwei Männermannschaften gegründet. Die 1. Mannschaft steigt in den folgenden Jahren bis in die höchste Spielklasse Thüringens auf. Maßgeblichen Anteil an dieser sportlichen Entwicklung hat der Sportlehrer des Hennebergischen Gymnasiums Friedrich Jungnickel.

Die 1. Mannschaft steigt in die Kreisliga Hildburghausen ab. In der ersten Kreisliga-Saison unter Trainer Ingolf Reinhardt gehören zum Kader: Andy Pfeufer, Sven Hofmann, Nico Stüß, Rainer Heß, Thomas Oberender, Stefan Kolb, Detlef Schmidt, Matthias Schmidt, Rene Hartleb, Andre Zetzmann, Thomas Ender, Matthias Brock, Peter Brock, Thomas Schramm, Andreas Rust, Michael Brodführer, Heiko Heß, Thomy Morgenroth, Stephan Mosojewski, Sven Stade.

Die 1. Mannschaft belegt in der Kreisliga mit 39 Punkten und 47:30 Toren den 6. Platz. Matthias Brock erzielt 16 Tore. Unter der Leitung von Karl-Heinz Dünkler werden die C-Junioren Kreispokalsieger sowie Vize-Meister bei der Südthüringer Meisterschaft in der Halle mit den Akteuren Christian Brünn, Stefan Hanke, Peter Meier, Alexander Fischer, Peter Wesser sowie den späteren Spielern des SC 07 Ronny Reif, Roy Rust (heute Schiedsrichter), Manuel Reckihn, Andreas Krauß, Dominik Grüber, Christian Zetzmann. Die D-Junioren werden unter Leitung von Matthias Schmidt und Holger Reckihn Südthüringer Hallenmeister. Am 31. Mai wird das generalüberholte Funktionsgebäude an der Fischbacher Straße unter Anwesenheit des Bürgermeisters Klaus Brodführer und des 1. Vorsitzenden Herbert Schaaf übergeben. Ingolf Reinhardt, Steffen Möller, Frank Feierke, Rene Hartleb, Thomas Schramm, Matthias Schmidt, Rüdiger Lützelberger, Peter Brock, Andreas Rust, Detlef Schmidt und viele andere haben insgesamt annähernd 2000 Arbeitsstunden geleistet. Das 90-jährige Stiftungsfest wird mit einer Feierstunde im Saal des Wilhelm-Augusta-Stiftes begangen. Für ihre Vereinstreue und langjährige verdienstvolle Arbeit werden Günther Grüber, Herbert Spanaus, Karl-Heinz Dünkler, Gerhard Holzinger, Leopold Mosojewski, Frank Stüß, Herbert Schaaf, Manfred Wallraff, Rolf Ambroz, Wolfgang Foerster, Günther Wagner, Andre Zetzmann, Matthias Schmidt, Detlef Schmidt, Ingolf Reinhardt, Rüdiger Lützelberger, Peter Brock, Frank Engelbert, Hans-Ulrich Fenn, Horst Wagner, Bernd Groß und Rainer Heß ausgezeichnet. Zum Jubiläumsfest auf dem Sportplatz an der Fischbacher Straße gewinnt die Erste gegen eine Promi-Auswahl mit Bob-Olympiasieger Dietmar Schauerhammer und dem Fußballer Jochen Feist 6:2. Beim Traditions-Spiel ehemaliger Spieler sind unter anderem dabei Roland „Lander“ Müller, Harald Kummer, Hartmut Jenk, Hans-Gerd Krüger, Hans-Herbert Uslar, Frank Stüß, Hans Grobeis, Klaus Werner, Horst Wagner, Wolfgang Jobst, Manfred Wittmann, Peter Brock, Dietmar Möller, Steffen Möller, Hans-Ulrich Fenn, Roland Frank, Andreas Hellmich, Klaus Ehrhardt, Jochen Richter, Erwin Feierke, Wolfgang Foerster sowie Vereinsvorsitzender Herbert Schaaf. Das 2. Traditions-Spiel bestreiten die A-Junioren der Jahrgänge 1976-80 von „Lok Schleusingen“ und „Motor Suhl“, Ergebnis 1:1. Dabei sind: Lutz Henneberg, Detlef und Matthias Schmidt, Thomas Höhn, Rüdiger Lützelberger, Volker Trier, Frank Engelbert, Martin Dieckelmann, Thomas Oberender, Matthias Schuch (Torschütze), Uwe Kramer, Volker Wingeß, Holm Traut, M. Trier, Matthias Weinmeister, Bertram Heuchling, Holger Reckihn. Zu Ehrenmitgliedern des SC 07 werden ernannt: Helmut Günther (p.m.), Eduard Nerber und Werner Stüß. Bundesministerin Claudia Nolte überreicht Karl-Heinz Dünkler für sein ehrenamtliches Engagement eine Ehrenamtsauszeichnung.

Die Abteilungen Fußball und Volleyball verzeichnen 191 zahlende Mitglieder. Auf der Jahreshauptversammlung werden die verdienstvollen Leitungsmitglieder Herbert Schaaf (nach 13 Jahren Vereinsvorsitz), Manfred Wallraff und Rolf Ambroz verabschiedet. Den neuen Vereinsvorstand bilden Olaf Schlott, Andre Zetzmann und Detlef Schmidt. Gerhard Holzinger wird erneut für weitere fünf Jahre Abteilungsleiter Fußball. Die Erste wird mit 51:49 Toren (davon Matthias Brock, der „Bomber“, 20) und 27 Punkten Tabellenzehnter. Die 2. Mannschaft, zwischenzeitlich bis in die 2. Kreisklasse abgestiegen, belegt dort in der Staffel A den Platz 3. Im Oktober ist ein Höhepunkt im Schleusinger Sport zu verzeichnen: Das Henneberg-Stadion mit Kunstrasenplatz neben der Vier-Felder-Halle wird eingeweiht. Damit ist eine Heimstatt gegeben für den Schulsport, die Leichtathleten, die Fußballer, für Sportaktivitäten aller Art. Höhepunkte der Einweihungsfeier ist das von Bürgermeister Klaus Brodführer als Schiedsrichter geleitete Spiel einer Schleusinger Stadtauswahl mit Hans Hahn, Thomas Fleischmann, Jürgen Grobeis, Herbert Schaaf, Olaf Schlott, Hartmut Jenk, Wolfgang Jobst, Friedrich Jungnickel, Harald König, Hartmut Klose, Klaus Möhring, Herbert Spanaus und Dieter Didschuneit gegen eine Mannschaft von Rundfunk- und Fernseh-Mitarbeitern des MDR, die von Bert Weber zusammengestellt wurde. Die Erste (mit Neu-Trainer Klaus Müller) spielt gegen eine Südthüringer Senioren-Auswahl (unter anderem mit Erhard Mosert, Klaus Goldbach). Die ehemaligen A-Junioren von L. Mosojewski spielen gegen die aktuellen A-Junioren von Frank Stüß und Wolfgang Foerster. Herbert Schaaf wird anlässlich seines 60. Geburtstages zum Ehrenmitglied des SC 07 ernannt. Beginn der Sanierungsarbeiten auf dem Sportplatz Fischbacher Straße.

Die Ehrennadel des TFV in Bronze wird überreicht an Steffen Möller, Ingolf Reinhardt, Matthias Schmidt und Rolf Ambroz. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wird Schleusingen nach einem Besuch von DFB-Trainer Dietrich Weise Trainingsstützpunkt des DFB für die 13 bis 17-Jährigen. Im Vorfeld besucht sogar DFB-Vize-Präsident Meyer-Vorfelder (später Präsident) Schleusingen. Die Erste beendet die Saison als Tabellenneunter der Kreisliga. Die Zweite ist Aufsteiger in die 1. Kreisklasse sowie mit nur 5 Gelben Karten im Fair- Play-Wettbewerb beste aller im Kreismaßstab spielenden Mannschaften. Am 21. Dezember übergibt Bürgermeister Klaus Brodführer das neue Funktionsgebäude im Henneberg-Stadion den Vereinen SC 07 und SLV 99 (Leichtathletik).

Die Erste belegt in der Saison 1999/2000 den 8. Platz in der Kreisliga mit 52:54 Toren und 31 Punkten. Die A-Junioren werden unter Steffen Möller (rühriger Vereinsarbeiter – Trainer, Schiedsrichter, Nachwuchsleiter, Turnier-Organisator) Kreispokalsieger mit den Spielern: Marko Siegler, Björn Leifheit, Oliver Pfötsch, Michael Janke, Sven Stubenrauch, Christian Spindler, Dominik Grüber, Tony Kropp, Matthias Klose, Sascha Stüss, Pierre Möller, Andreas Krauß, Alexander Mehler, Ronny Reif, Roy Rust, Sebastian Fleischmann (heute Schiedsrichter und Vorstandsmitglied). Der Verein schafft mit Hilfe von Sponsoren erstmals ein vereinseigenes Fahrzeug, einen VW-Bus an. Gerda Wagner, über viele Jahre die Wäschefrau und gute Seele des Schleusinger Fußballs, wird Ehrenmitglied.

In der Saison 2000/2001 wird die 1. Mannschaft Vize-Kreismeister und verpasst den Aufstieg nur um einen Punkt. Das Mannschaftsfoto zeigt Erwin Feierke (Torwart-Trainer), Leopold Mosojewski (Trainer), Wolfgang Brauner (Mannschaftsarzt, heute Vorstandsmitglied), Thomas Oberender, Uwe Fabig, Alexander Mehler, Martin Dieckelmann, Matthias Brock, Nico Stüß, Stefan Kolb, Ingolf Reinhardt (Mannschaftsleiter), Andreas Krauß, Michael Brodführer (heute Vereinsvorsitzender), Ronny Reif, Holger Kuch, Andreas Kraus, Frank Feierke (Sohn von Erwin), Pierre Möller, Marko Kühner, Andreas Klose, Christian Anschütz ( er und Bruder Sebastian sind Söhne des langjährigen Torwarts Dieter), Markus Kummer. Ingolf Reinhardt wird in Erfurt durch den Thüringer Ministerpräsident Bernhard Vogel im „Internationalen Jahr des Ehrenamts“ für seine langjährige Tätigkeit geehrt.

Zum 95jährigen Stiftungsfest weiht der der SC 07 unter Anwesenheit von Bürgermeister Klaus Brodführer und der Bundestagsabgeordneten Iris Gleicke am 29. Juni 2002 den neuen Rasenplatz (viele Jahre hatten die Fußballer darum gekämpft; besonders bemüht hatte sich darum Herbert Schaaf – er sei stellvertretend genannt) sowie das Vereinsheim an der Fischbacher Straße ein, und das fast ausschließlich mit Eigenleistungen und finanziellen Mitteln des Vereins – eine grandiose Leistung. Erwähnt seien – wohlgemeint unter anderen, denn es ist nicht mehr möglich, alle Helfer zu nennen: Ingolf Reinhardt, Andre Zetzmann, Bert Weber, Olaf Schlott, Rüdiger Lützelberger, Thomas Schramm, Hans-Gerd Krüger, Steffen Möller, Erwin Feierke, Frank Stüß, Rolf Ambroz, Mario Breuksch, ebenso die „Alten Herren“ und deren Manager Hans-Gerd Krüger, weitere Spieler der Männermannschaften. In den folgenden Jahren wird die Rasenpflege von Rüdiger Lützelberger, Erwin Feierke, Harald Kühner [Edel-Fan] und Frank Feierke übernommen. Das Einweihungsspiel bestreitet die 1. Mannschaft gegen die Freunde vom TSV 04 Gügglingen. Das ist gleichzeitig das endgültige Abschiedsspiel für Markus Schaaf [Sohn des verdienstvollen Herbert Schaaf]. In der Saison 2001/2002 belegt die Erste den 9. Platz in der Kreisliga mit 34 Punkten und 41:44 Toren. Die Zweite belegt in der 1. Kreisklasse den 10. Platz mit 30 Punkten und 44:48 Toren. In der Fair-Play-Wertung belegen unsere Mannschaften vordere Plätze, die 1. Mannschaft den 2. Platz (Kreisliga) und die 2. Mannschaft den 1. Platz (1. Kreisklasse).

Die „turbulente“ Saison 2002/2003 (Trainerwechsel in der Winterpause und Spielabbruch in Fehrenbach) beendet die Erste als Tabellendritter mit 40:21 Toren und 51 Punkten. Die Zweite belegt mit 45:43 Toren und 42 Punkten den 6. Platz in der 1. Kreisklasse. Die A-Junioren knüpfen in der Saison 2002/2003 an die Erfolge ihrer Vorgänger an, wurden Kreismeister sowohl in der Halle als auch auf dem Feld sowie Kreispokalsieger. Beleg für die engagierte Arbeit von Trainer Matthias Schmidt ist, dass ihm viele seiner Spieler in den Männerbereich folgen: Willi Möller, Christian Zetzmann [Sohn von Andre, dem jahrelang aktiven Vorstandsmitglied und Spieler], Steffen Geyer, Arno Haase, Robert Arlt, Hannes Brose, Manuel Ostermann, Axel Schneider, Johannes Eichhorn, Sebastian Sieder, Ronny Reif weiterhin dabei Andrei Nikolski, Daniel Pfeffer, Christoph Grüber, Ronny Knoll. Ingolf Reinhardt übernimmt das Amt des Abteilungsleiters von Gerhard Holzinger. In der Sommerpause wird Matthias Schmidt neuer Trainer der 1. Mannschaft.

Olaf Schlott steht als Vereinsvorsitzender nicht wieder zur Wahl. An seiner Stelle wird Roger Morgenroth gewählt. Wolfgang Brauner bleibt stellvertretender Vorsitzender, Andre Zetzmann Kassenwart. Die Erste gewinnt das eigene „Slusia-Hallen-Turnier“ vor SV Polizei/Post Suhl, belegt mit 59:40 Toren und 44 Punkten den 4. Platz in der Kreisliga. Andreas Klose erzielt 12 Tore (bisher insgesamt 51). Stammtorhüter Markus Kummer wird verabschiedet (Umzug nach Norwegen). Die 2. Mannschaft mit Trainer Frank Engelbert belegt in der 1. Kreisklasse den 9. Platz mit 45:50 Toren und 31 Punkten. Dominik Grüber ist 8-facher Torschütze.

Roger Morgenroth tritt nach nur kurzer Zeit vom Amt des Vereinsvorsitzenden zurück. Im Juli wird Michael Brodführer zum neuen 1. Vorsitzender gewählt. Es wird eine neue Vereinssatzung verabschiedet, die unter anderem vorsieht, dass der Vorstand auf bis zu fünf Mitglieder erweiterbar ist. Als weitere neue Vorstandsmitglieder werden nachgewählt: Dierk Wenke (nun Finanzwart) und Sebastian Fleischmann (verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit). Wolfgang Brauner (2. Vorsitzender) und Andre Zetzmann (nun Geschäftsführer) verbleiben im Vorstand. Die 1. Mannschaft wird im Februar Hallenkreismeister mit Andreas Klose, Pierre Möller, Willi Möller, Sören Heß, Alexander Mehler, Sascha Stüß, Christian Zetzmann, Johannes Eichhorn, Ronny Reif und wird in der Kreisliga Tabellensechster mit mit 39 Punkten und 72:51 Toren (S. Stüß mit 20 Toren). Die Zweite wird Tabellen-Siebter mit 34:55 Toren und 35 Punkten. Marko Kühner trifft fünf Mal. Thomas Ender ist ab der Saison 2005/2006 Trainer der 2. Mannschaft. Mannschaftsbetreuer bleibt Frank Engelbert.

Zur turnusmäßigen Vorstandswahl steht Andre Zetzmann nicht mehr zur Verfügung. Sebastian Fleischmann wird neuer Geschäftsführer. In den Vorstand rückt Steffen Schwab (Volleyball) auf, der jedoch gleich danach den Verein wechselt und damit den Vorstand verlässt. Zum zweiten Mal wird der Aufstieg in die Bezirksklasse knapp verpasst mit 61:34 Toren und 49 Punkten, A. Klose (bis dahin insgesamt 72 Tore) und J. Eichhorn (18) treffen in der Saison 2005/2006 je zwölf Mal. Die Zweite schafft mit 46:76 Toren und 26 Punkten den 11. Platz, Hannes Brose trifft acht Mal. Der SC 07 ist Ausrichter des Kreispokalendspiels. Die Verantwortlichen präsentieren den Sportplatz an der Fischbacher Straße in hervorragendem Zustand. Im Mai organisiert der SC 07 zusammen mit der Grundschule eine Mini-WM in der Henneberg-Halle, an der über 50 Kinder mit ihren Eltern teilnehmen. Anlässlich der in Deutschland stattfindenden Fußballweltmeisterschaft organisiert der SC 07 eine viel beachtete Eröffnungs-Party auf dem Marktplatz mit Großbild-Übertragungen der Eröffnungspiele.

In der Jahreshauptversammlung wird Christina Janke als Vorstandsmitglied nachgewählt. Damit ist erstmals eine Frau im Vorstand des SC 07 vertreten. Leopold Mosojewski wird zum Ehrenmitglied ernannt. Am 05. April findet der Festakt „100 Jahre in Schleusingen“ in der Aula des Reha-Zentrums statt. Das 100. Stiftungsfest des SC 07 wird am Pfingstwochenende auf dem Sportplatz an der Fischbacher Straße begangen. Im Hauptspiel steht der 1. Mannschaft vor 1250 Zuschauern das Profiteam des FC Carl-Zeiss Jena (2. Bundesliga) gegenüber.